Gesundheits-Ratgeber

Wissenswertes bei erhöhtem Cholesterinwert

Zwei Drittel aller Schweizer und Schweizerinnen leben mit einem zu hohen Cholesterinspiegel. Mögliche Folgen davon sind Herz und Gefässerkrankungen. Die chemischen Medikamente gegen den zu hohen Cholesterinspiegel haben Nebenwirkungen, die nicht zu unterschätzen sind. So suchen viele Leute eine Alternative in der Naturheilkunde. Dieses Merkblatt zeigt ihnen auf, welche Möglichkeiten die Komplementärmedizin hat, einen zu hohen Cholesterinwert zu senken.
Cholesterin ist wichtig für den Körper
Cholesterin ist ein Baustein für Zellwände und Ausgangssubstanz für Gallensäuren, Cortisol, Vitamin D und den Sexualhormonen. Ohne Cholesterin sind viele überlebenswichtige Funktionen im Körper nicht möglich. Die Fettverdauung braucht zwingend Cholesterin zur Herstellung der Gallensäure. Ca. drei viertel des benötigten Cholesterins wird im Körper selber produziert, nur ein viertel kommt aus der Nahrung.

Wann ist ein Cholesterinwert zu hoch?
Als Grenzwert wird für Menschen über 30 Jahren ein Blutcholesteringehalt von 200mg pro 100ml (5.2mmol/l) Blutserum angesehen. (HDL >40ml/dl (>1.3) und LDL <150ml/dl (<2.6) oder LDL:HDL<5) Es gibt auch Mediziner, die Cholesterinwerte von 210 oder sogar 250 mg/dl als vertretbar erachten und keine Maßnahmen zur Senkung empfehlen. Wichtiger als ein Cholesterinwert in der Norm zu haben, erachte ich als Naturheilpraktiker, die individuelle Konstitution des Menschen. Ist nur der Cholesterinwert zu hoch und der Mensch hat sonst keine Risikofaktoren an einer Herz-Kreislauf Erkrankung zu erkranken, so braucht es nicht zwingend Medikamente die Nebenwirkungen haben.

Risiken eines erhöhten Cholesterinspiegels
Was sind es denn für Krankheiten, die einen zu hohen Cholesterinspiegel signalisieren? Allgemein gesagt Durchblutungsstörungen (Arteriosklerose). Am meisten betroffen sind die Herzkranzgefässe (Angina pectoris, Herzinfarkt), das Gehirn (Schlaganfall, Demenz) und die Beine (Raucherbein). Die wirklichen Risikofaktoren für Herz Kreislauf Erkrankungen sind aber: Rauchen, Alkohol, Dauerstress, Bluthochdruck, Bewegungsarmut, und Übergewicht. Nicht alleine ein zu hoher Cholesterinwert.

Naturheilkundliche Behandlung eines erhöhten Cholesterinspiegels
Grundsätzlich muss festgehalten werden, dass der Cholesterinwert ein Indikator aus der Schulmedizin ist. In der Chinesischen Medizin und auch in der westlichen Naturheilkunde war der Cholesterinwert gänzlich unbekannt. Heute weiss man welche Faktoren den Cholesterinwert günstig beeinflussen. Kurz gesagt sind folgende Ansätze wichtig:
  • Risikofaktoren ernst nehmen und konsequent reduzieren (Rauchen, Alkohol, Dauerstress, Bewegungsarmut und Übergewicht)
  • Stoffwechsel der Leber anregen mit „Bitterstoffen“ (siehe unten)
  • Bewegung für den Körper (1 Std spazieren täglich genügt bereits)
  • Gewichtsreduktion= Ernährung
  • Stressreduktion (entdecke deine Stressursachen, deine Glaubensmuster, stehst du unter Dauerstress? usw.)
  • Heilkräuter oder Nahrungsergänzungsmittel senken zu hohe Werte sehr effektiv
Gewichtsreduktion: Übergewicht und Rauchen gehört zu den wichtigsten Risikofaktoren.
Der chinesische Ausspruch „der Geist regiert die Materie“ ist beim Abnehmen wichtig. Regieren die körperlichen Bedürfnisse den Geist so wird keine Ernährungsumstellung von Erfolg gekrönt sein. Erkennen sie tief in sich, wie wichtig es ist, ihren Körper so zu ernähren, dass seine Verdauung nicht dauernd überlastet ist. Auch die Qualität der Lebensmittel ist wichtig. Und zu guter Letzt, ohne aktive Bewegung geht beim Abnehmen gar nichts!
Kurzformel: Essen sie die Hälfte, verdoppeln sie die Bewegung, reduzieren sie den Alkoholkonsum, hören sie auf zu Rauchen und stellen sie langfristig auf eine vegetarische Vollwerternährung um.
 
Ernährung: Die Hauptempfehlung in der Ernährung ist das Meiden von übermässigem Fettverzerr. Es geht hier um die gesättigten Fette und die Transfettsäuren. (ZBsp. Tierfette, Würste, Schokolade, usw.) Ersetzen sie die tierischen Fette mit pflanzlichen Fetten (Olivenöl, Leinöl, Nussöl). Vorsicht mit Fertigprodukten: sie haben unverhältnismässig viele versteckte Fette. Aus Sicht des Cholesterins ist eine vegetarische Vollwerternährung sicher ideal. Reduzieren sie auch den Zuckerkonsum. Um den Stoffwechsel der Leber anzuregen sind Bitterstoffe wichtig: Rucolasalat, Chicorée, Endiviensalat, Löwenzahnsalat, Artischocken können in die alltägliche Ernährung leicht eingebaut werden.
 
Psychischer Faktor: Auch die Psyche kann einen starken Einfluss auf die Leber, den Stoffwechsel und so auf die Cholesterinproduktion ausüben. Vergessen sie nicht, bis zu 80% des Cholesterins wird vom Körper selber produziert. Überprüfen sie sich selbst: gibt es Lebensbereiche die sie innerlich oder äusserlich stressen? Werden Aggressionen zurückgehalten? Gibt es unbewältigte Konflikte? Stehen sie unter einem Dauerstress? Entdecken sie ihre eigenen Glaubensmuster und Überzeugungen in ihrem Denken, die ihnen Stress auslösen.
Grundsätzlich erzielt die Chinesische Medizin mit Heilpflanzen und Akupunktur gute Resultate. Es muss jedoch eine Differentialdiagnose gemacht werden um individuell therapieren zu können. Ohne dass sie selber die Risikofaktoren wesentlich reduzieren, bleibt aber auch diese Therapie nur von kurzer Dauer!
  • Tägliche Bewegung ist wichtig. Gehen sie täglich 1 Std in die Bewegung. Wenn sie im Büro arbeiten, so ist es wichtiger, wie wenn sie Handwerker sind und bereits so genügend Bewegung haben. Die Regelmässigkeit wird den Erfolg bringen.
  • Ersetzen sie die tierischen Fette mit pflanzlichen Ölen. Olivenöl, Rapsöl, Leinöl, Nussöl, senken das „schlechte“ LDL Cholesterin. Sie sind also ideal.
  • Mässigen sie ihren Schokoladenkonsum. Ersetzen sie die Schokolade mit süssen Früchten. Auch Dörrfrüchte sind ideal um die süsse Geschmacksrichtung zu geniessen, die auch wichtig ist.
  • Meiden sie übermässigen Zuckerkonsum. Erkennen sie auch die versteckten Zucker, die sie täglich zu sich nehmen: ein Becher Joghurt (150g) hat 5-6 Würfelzucker. Gleichviel wie die gleiche Menge Cola.
    Apropos gezuckerte Cornflakes: 1 Packung = 66 Würfel Zucker!
    1 Müsliriegel hat 3 Stk Würfelzucker.
    Orangensaft aus Konzentrat hat jede Menge Zucker.
    100g Tomatenketchup hat 11 Würfelzucker
  • Ballaststoffe in der Ernährung. Ballaststoffe binden Fette und Cholesterin im Darm und verhindern so die Aufnahme über das Blut. Mittelfristig die Ernährung auf Vollkornprodukte umzustellen ist sehr sinnvoll. Haferflocken als Morgenmüsli, Roggen, Dinkel, Weizen, Vollkornreis, Vollkornspagetti, usw.
  • Rote Reishefe als Ersatz zu den chemischen Cholesterinsenkern. Rote Reishefe wird von mikroskopischen Pilzen auf dem Reis gebildet. Diese Mikroorganismen (Monascus purpureus) bilden ein rotes Pigment das der Hefe den Namen verleiht. Die rote Farbe kommt somit von der Hefe und nicht vom Reis. Heute existieren mehrere Studien welche die Wirksamkeit der roten Reishefe bei zu hohen Cholesterinwerten beweisen. Sie ist somit eine ausgezeichnete Nahrungsergänzung unter der Bedingung, dass sie auf 4% Monacolin und 2% Lovastalin normiert ist. Mehrere vergleichende Studien beweisen, dass die rote Reishefe in der Cholesterinspiegelsenkung gleich wirksam ist wie die synthetischen Statine.
  • Bitterstoffe aus Kräutern oder aus Gemüsen. Salbei, Bitterklee, Chinarinde, Löwenzahn, Schafgarbe, Hopfe, Tausendgüldenkraut, Wermuttee.
    Rucolasalat, Chicorée, Endivien, Rosenkohl, Artischocken. 
  • HDL (gutes) und LDL (schlechtes) Cholesterin. HDL (gutes Cholesterin) wird vor allem durch die körperliche Bewegung erhöht. LDL (schlechtes Cholesterin) werden durch folgende Nahrungsmittel gesenkt:
    Vollkornreis, Sojabohne (Tofu), Avocado, Erbsen, Tomaten, Shiitake, Baum- und Haselnuss, Leinsamen, Distelöl, Leinöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sesamöl
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Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin

Herbert Affolter

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